Surprise Strassenfussball Glarnerland

David Möller, Coach Surprise Strassenfussball Basel, Susanne Assion und Petra Baumann sowie Salvatore Falzone, Coach Surprise Strassenfussball Glarnerland. (Foto: zvg)

Im Rahmen des Studiums an der Hochschule Luzern, Soziale Arbeit, realisierten die Studierenden Susanne Assion und Petra Baumann im Auftrag des Vereins Surprise Basel ein Praxisprojekt im Kanton Glarus. Ziel des Projekts war die Schaffung der Voraussetzungen gemäss dem Konzept von «Surprise Strassenfussball», damit auch im Kanton Glarus ein solches Strassenfussball-Team entstehen kann.

Armutsbetroffene und sozial benachteiligte Menschen sind im Kanton Glarus in verschiedenen Bereichen anzutreffen. So findet man diese als Sozialhilfebeziehende und Beziehende von Ergänzungsleistungen, Asylsuchende und einer nicht zu unterschätzenden Zahl von Menschen, welche auf Sozialleistungen verzichten. Randständige leben mehr oder weniger sichtbar auch im Kanton Glarus. So gibt es Menschen, welche nach wie vor durch das Netz der Sozialen Sicherheit fallen. Da Entstehung von Armut komplex ist und verschiedene Faktoren sich gegenseitig Bedingen oder Verstärken war es Ziel, die Voraussetzungen für ein Produkt zu schaffen, welche die soziale Integration im Bereich der Gesundheit ermöglichen soll. Der Verein «Surprise Basel» fördert seit 2003 mit Strassenfussball die Reintegration armutsbetroffener Menschen. In Teams der Surprise-Strassenfussball-Liga lernen sie sich in regelmässigen Trainings in der Gruppe zu bewähren und Verantwortung für sich selbst und andere zu übernehmen. Die Liga besteht zurzeit aus 16 Teams in der Schweiz. Das Angebot richtet sich an alle Armutsbetroffene, unabhängig von Geschlecht, sozialem Status oder ethnischer Herkunft. Das Ganze basiert auf einem Konzept, wonach die Teams angeleitet durch ihre Coachs an ihrem Standort trainieren. Dabei steht das Spielen im Vordergrund. Sechs bis acht Spieler nehmen an vier bis fünf Surprise-Fussballturnieren pro Jahr teil. Die Coaches sind einer sozialen Institution angeschlossen und werden administrativ durch eine Person dieser Institution unterstützt.

Training in Mitlödi

Die Projektverantwortlichen haben in einer ersten Phase Interviews mit mutmasslich Armutsbetroffenen an verschiedenen Standorten im Kanton Glarus durchgeführt. So haben sich von rund 80 Interviewten 50 Personen für ein Interesse an Surprise Strassenfussball ausgesprochen. In einer nächsten Phase konnte der Verein Teen Challenge Glarus gewonnen werden, welcher Surprise Strassenfussball Glarnerland sowohl personell wie auch finanziell unterstützt. Weitere Zusagen von Unterstützungsgeldern durch verschiedene Sponsoren ermöglichten mit dem Training von Surprise Strassenfussball zu beginnen. Seit dem 25. September trainiert nun regelmässig ein erstes Team in der Turnhalle Mitlödi, jeweils Montags von 18.00 Uhr bis 19.30 Uhr. eing

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