… und für den Umsatz. Was beleuchten Gemeinden, Geschäfte und Glarnerinnen und Glarner in der Advents- und Weihnachtszeit? Welche Rolle spielen das Licht und das Energiesparen in der dunklen Jahreszeit?

Licht in die Dunkelheit zu bringen ist ein uraltes Symbol und menschliches Bedürfnis, lesen Sie dazu den Leit-Satz ein paar Zentimeter links von hier. Strom- und Heizkosten zu sparen ist 2022 ein Thema wie wahrscheinlich seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr. Denn seither gab es billige Energie im Überfluss. Nun sind die Preise von «vernachlässigbar billig» auf «nicht mehr ganz so billig» gestiegen. Das reicht, damit sich viele Gemeinden, Firmen und Privatpersonen Gedanken darüber machen, wie Energie und damit Geld zu sparen wäre.

Die Glarner Gemeinden
Was tun und unterlassen die drei Gemeinden? Alle drei haben schon vor einiger Zeit bekannt gegeben, dass sie die Weihnachtsbeleuchtungen reduzieren werden. Weitere Sparmassnahmen sind die Senkung der Raumtemperatur in Gemeindeliegenschaften, Schulhäusern und Turnhallen. Der FRIDOLIN wollte von den Gemeindeverwaltungen wissen, welche Rolle die Weihnachtsbeleuchtung bei den ganzen Sparmassnahmen spielt. Glarus Süd sagt dazu: «Jedes Dorf erhält einen geschmückten Weihnachtsbaum ohne Lichterketten. Damit können wir trotzdem eine weihnachtliche Stimmung verbreiten. Rechnen wir den Kauf der Schmuckwaren und die zusätzlichen Arbeitsstunden auf, lohnt es sich zwar finanziell nicht. Es ist aber in solchen Zeiten die Aufgabe der öffentlichen Hand, mit gutem Beispiel voranzugehen. Je mehr mithelfen, vorsorglich Strom zu sparen, desto geringer sinkt der Wasserspiegel der Speicherseen und damit die Gefahr von Produktionsausfällen.» Was sagt die Bevölkerung dazu? «Wir erhielten noch nicht viele Rückmeldungen, was auf Verständnis hinweisen könnte. Niemand will eine Notlage, bei der möglicherweise der Strom über mehrere Stunden am Tag ausfällt.»

Glarus Mitte geht einen anderen Weg, was die Erzeugung von weihnachtlicher Atmosphäre betrifft: «Es wird keine Weihnachts-Strassenbeleuchtung geben, dafür stellt die Gemeinde den Detaillisten und Gewerbetreibenden im ganzen Gemeindegebiet rund 100 Laternen in einer Höhe von rund 55 Zentimetern zur Verfügung, welche sie auf einen Holzrugel der Gemeinde Glarus stellen können. Als Leuchtmittel wird eine Echtwachskerze eingesetzt.»

Glarus Nord gab eine gute Antwort darauf, was die Bedeutung des Verzichts auf die Weihnachtsbeleuchtung ist. Sie finden auch die Aussage ein paar Zentimeter links von hier.

Das Kantonsspital
Thomas Kühnis, Departementsleiter Finanzen, Informatik und Betriebe am Kantonsspital Glarus erzählt, was an Weihnachtsbeleuchtung geplant ist, und wie gespart werden soll. «Wir werden vor dem Spital wieder den grossen Weihnachtsbaum aufstellen und ihn auch beleuchten. Das ist wichtig für unsere Patientinnen und Patienten. Letztes Jahr haben wir im Park vor dem Haus viele Sträucher und Bäume mit Lichterketten geschmückt, darauf verzichten wir dieses Jahr. Im Haus drin wird es Weihnachtsschmuck geben, aber weitgehend ohne elektrische Beleuchtung. Die Abteilungen haben da freie Hand. Was wird nicht machen können, ist eine Temperatursenkung in den Räumen, in denen sich Patienten aufhalten. Die übrigen Räume prüfen wir. Eine wichtige, längerfristige Energiesparmassnahme ist bei uns, alle Leuchtmittel im Laufe des nächsten Jahres mit LED-Leuchten zu ersetzen.»

Die Detaillistin
Margrit Häne, Inhaberin des «Teeboge» in Glarus ist das Thema Energiesparen wichtig. Als Detaillistin ist sie angewiesen auf eine schöne Weihnachtsatmosphäre nach draussen hin. «Ich mache wieder ein weihnachtlich dekoriertes Schaufenster, das ich beleuchte. Schon letztes Jahr habe ich mit einer Zeitschaltuhr dafür gesorgt, dass die Beleuchtung um 23.00 Uhr abstellt. Dieses Jahr werde ich sie auf 21.00 Uhr stellen. Dass die Gemeinde die Laternenaktion für uns Detaillisten macht, finde ich toll. Was mir fehlt, ist ein gemeinsames Vorgehen aller Ladenbesitzer, was die Schaufensterbeleuchtung betrifft. Ich hoffe, dass hier von Glarus Service noch Unterstützung kommt. Angekündigt haben sie es schon.»

Die Privatperson
Wie stehen Sie selbst zum Thema? Haben Sie eine Beleuchtung geplant, die von Nachbarn und Passanten gesehen wird? In dieser Ausgabe des FRIDOLIN gibt es einen Pulsmesser mit genau dieser Frage. Wir freuen uns, wenn Sie an der Abstimmung teilnehmen unter Fridolin Medien AG - Pulsmesser.

Søren Ehlers