Am vergangenen Samstag, 29. Oktober, fand der alljährliche Glarner Stadtlauf statt. Nachdem die letzten zwei Austragungen nicht in normaler Form durchgeführt werden konnten, freute man sich umso mehr, dass der Lauf wieder wie gewohnt über die Strasse ging.
Dementsprechend glücklich war auch OK-Präsident Stefan Schiesser. «Es war ein Lauf der Superlative. Das Wetter spielte gut mit und es herrschte eine ausgezeichnete Stimmung aufgrund des hohen Publikumsaufmarschs.» 1367 Läuferinnen und Läufer nahmen am Glarner Stadtlauf 2022 teil. Von Klein bis Gross wurde in verschiedenen Disziplinen gestartet. Schiesser würdigte das: «Ich bin sehr erfreut über die hohe Teilnehmerzahl und ich möchte den treuen Sponsoren für ihre grosszügige Unterstützung und den vielen Helfern für den grossen Einsatz danken.» Unter den Startenden waren auch Athleten wie Janis Gächter, Paula Gross, Elena Roos oder Lara Alemanni. Ebenfalls unter den Teilnehmenden war Regierungsrat Kaspar Becker. Sichtlich zufrieden analysierte er seine Leistung mit einer Prise Humor. «Ich bin sehr zufrieden mit meinem Lauf, obwohl ich das Gefühl habe, dass die Laufstrecke immer länger und steiler wird. Der Event hat mir sehr gefallen, wegen des Kaiserwetters und der ausgezeichneten Stimmung an der Laufstrecke.»
Wetter spielte mit
Die ersten Kategorien starteten ab 11.00 Uhr. Den Anfang machten die Schulklassen und die Jugendmannschaften. Bei den Schulklassen 1 (1./2. Primarklasse) setzte sich das Burgschulhaus Glarus vor der Primarschule Chlytal Engi und der Primarschule Riedern durch. Riedern schwang bei den Schulklassen 2 (3./4. Primarklassen) vor dem Erlenschulhaus und dem Burgschulhaus obenaus. Netstal gewann in der Kategorie Schulklassen 3 (5./6. Primarklassen), und verwies die Kantonsschule Glarus auf die weiteren Podestränge. Nina Kühne, eine Schülerin aus Niederurnen meinte im Anschluss an ihren Lauf: «Ich bin ein bisschen schnell gestartet, aber ich konnte mein Tempo gut durchziehen und am Schluss sogar noch einen Schlusssprint hinlegen. Der Lauf hat mir sehr gut gefallen und ich möchte nächstes Jahr wieder dabei sein.» Bei den Jugendmannschaften wurden beide Kategorien vom Unihockeyclub Hurricanes gewonnen. Diese stellten auch am meisten Läufer. Stellvertretend gab Marco Schlittler für seine Vereinskollegen Auskunft. «Der Lauf gehört zu unserem Jahresprogramm. Für uns ist dieser Anlass eine gute Plattform, um uns den Sponsoren und der Bevölkerung zu zeigen. Der Lauf ist mir gut gelungen und gilt als Warm-up für den morgigen Halbmarathon in Luzern.»
Favoriten siegten bei den Grossen
Das Highlight folgte um 13.30 Uhr, als die Erwachsenen sich auf die Strecke machten. Einer der Favoriten, Janis Gächter, wurde seiner Rolle gerecht und absolvierte das Rennen am schnellsten. Der glückliche Sieger hatte den Lauf optimal gestalten können. «Ich habe das Rennen kontrolliert schnell gestartet. Simon Ammann und ich bildeten ein gut harmonierendes Spitzenduo, um die Gegnerschaft in Schach halten. Die lautstarke Unterstützung hat mir Flügel verliehen und so konnte ich in der letzten Runde Simon um einige Meter distanzieren.» Nächstes Jahr wolle er seinen Titel verteidigen. Bei den Frauen siegte Paula Gross, die Freundin von Gächter. «Ich habe mein Rennen ausgezeichnet eingeteilt und meine Renntaktik ist vollends aufgegangen», kommentierte sie ihren Sieg. Gefordert sei sie bis zum Schluss geworden. «In der letzten Runde hat Elena Roos angegriffen, aber ich konnte einen Gegenangriff starten und sie um einige Meter distanzieren. Ich konnte den Sieg erst nach dem Überschreiten der Ziellinie geniessen.» In den vielen weiteren Kategorien gab es nur Sieger. Schliesslich durften alle auf einen tollen Anlass zurückblicken. Die Freude ist gross, dass der Stadtlauf in dieser Form wieder möglich war.
Fabio Lutz
