Trophäe Schtolle Run: «Jedes Stück ist aus dem Berg gegraben»

Jede Trophäe am Run ist ein Einzelstück. (Foto: zvg)

Ist die Strecke bereits ausgefallen, dann sollten es auch die Trophäen für die Erst- bis Drittplatzierten Läuferinnen und Läufer des Schtolle Runs sein. Im letzten Teil der Serie zum Berglauf vom 10. September 2022 erzählt der OK-Verantwortliche, Alexander Keller, wie aus Gesteinsbrocken im über 100-jährigen Stollen schlussendlich einzigartige Trophäen werden. 

Sabrina Nef: Am Schtolle Run erhalten die drei schnellsten Läuferinnen und Läufer eine spezielle Trophäe, einen Gesteinsbrocken. Wie ist es dazu gekommen?
Alexander Keller: Wir hatten uns im OK-Team schon länger überlegt, was eine angemessene Trophäe für den Lauf wäre. Allen war klar, dass es etwas Ausgefallenes sein musste. Etwas das den Lauf bestmöglich widerspiegelt.  

Da gäbe es ja verschiedene Möglichkeiten. Wieso habt ihr euch für Gesteinsbrocken entschieden? 
Die Strecke ist sehr ausgefallen und abwechslungsreich. Es geht aufwärts, abwärts sowie über Stock und Stein. Und natürlich durch den Druckstollen des Brummbach-Wasserkraftwerks der vor 101 Jahren eröffnet wurde. Die Trophäen sollten markant und kantig sein, mit einem gewissen Gewicht. Das Wichtigste: Sie müssen einzigartig sein, kein Exemplar sieht gleich aus und man kann diese nicht kaufen oder irgendwo bestellen. All das muss zur Geltung kommen, in dem Moment, in dem diese den Läuferinnen und Läufer überreicht werden.

Und woher stammen diese Steine?
Einige Wochen vor dem Lauf öffnen wir den Stollen des Brummbach Wasserkraftwerks und machen uns auf die Suche nach den schönsten Exemplaren. Meistens werden wir in der Mitte des Stollens fündig, dort hat es einen verlassenen Seitengang. Jedes Stück ist aus dem Berg gegraben. Danach nehmen wir diese in unseren Rucksäcken mit. Es sind dunkelgraue, schiefrige Tonstein-Gesteinsbrocken, mit Mergel und Kalk. Dazu mit schönen weissen Riss- und Spaltenfüllungen durchzogen.

Und wie geht es danach weiter, nachdem ihr die Steine ausgegraben habt?
Unser OK-Teammitglied, Martin Schmid, bearbeitet diese mit speziellem Steinwerkzeug, bringt Bohrungen an und reinigt sie. Zum Schluss werden die Gesteinsbrocken auf den Holzsockeln montiert. Das Holz stammt ebenfalls von einem Holzbauer in Linthal. Letzte Woche wurden alle sechs Exemplare fertiggestellt. Jeweils drei Trophäen für die Erst- bis Drittplatzierten Frauen und Männer. 

Dann kann es ja bald losgehen. Viel Erfolg mit dem Schtolle Run am 10. September!
Sabrina Nef

Mehr Informationen & Anmeldung: www.schtollerun.ch

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