Am ESAF gabs für Roger Rychen den 3. eidgenössichen Kranz

Roger Rychen holt sich am ESAF im Baselbiet den 3. eidgenössischen Kranz. (Foto: Taria Hösli)

Joel Wicki als neuer Schwingerkönig, sportlich hochstehende Duelle, Unmengen von Zuschauern und der 3. eidgenössische Kranz von Roger Rychen – dies sind die Hauptmerkmale vom Eidgenössischen Schwingfest 2022 in Pratteln im Baselbiet.

Welscher erster Tag
Roger Rychen startete gegen den Berner Seeländer Gnägi, gegen den er noch am Berner Kantonalen vor wenigen Wochen verloren hatte. Diesmal holte er einen Gestellten heraus. Den Freiburger Christophe Baeriswyl bezwang der Glarner mit Lätz. Gegen den nächsten Romand, den Waadtländer Mikael Matthey hiess das Rezept Kurzgriff/Lätz. Der Romand konterte die ersten Angriffe des Glarners gefährlich und griff in der Folge mit Knietätsch selber an, was wiederum der Molliser zu kontern wusste. Im vierten Gang traf Rychen ein weiteres Mal auf Joel Wicki, den späteren Schwingerkönig. Dieses Duell verlor er. «Nach dem ersten Tag hatte ich in etwa die gleiche Punktzahl wie 2016 und 2019, so lassen sich die drei Eidgenössischen Feste in etwa vergleichen. Insgesamt hat aber jeder ESAF-Kranz und jedes Fest etwas Spezielles an sich», so der Glarner

Schlüsselgang gegen Schwingerkönig 
Im fünften Gang wartete der Luzerner Roman Fellmann. Dieses Duell gewann der Glarner mit Gammen rechts. Dann wartete der Schwingerkönig von 2010, Kilian Wenger. Es war ein von Vorsicht geprägtes Duell, wo Wenger einmal mit Hüfter dem Sieg näher war. Mit dem Sieg über den nächsten Berner Oberländer Florian Aellen den Rychen mit Kreuzgriff/Lätz bezwingen konnte, war er dem Kranz nahe. Mit 66.00 Punkten hätte ihm zuletzt gegen den Wiggertaler Joel Ambühl eine Neun zum Kranz gereicht. 

Rang 8k
Dies ergab es am Ende auch, nach einem packenden Duell und der Note neun waren beide kranzsicher. Die Rückenproblemen, die ihn im Juli zu Festabsagen zwangen, spürte er nicht mehr. Rychen wurde in Pratteln nicht geschont, traf auf einen ehemaligen und den neuen Schwingerkönig. Mit 75.00 Punkten erschwang er sich als einer von zehn Nordostschweizern den Kranz in Rang 8k.

Zweiter Innerschweizer Königstitel
In einem sportlich begeisternden Fest mit ständigen Wechseln an der Spitze siegte am Ende der Entlebucher Joel Wicki. Er ist der zweite Innerschweizer Schwingerkönig nach Heinrich Knüsel 1986 in Sion. Wicki bezwang im Schlussgang nach einem 13-minütigen Abnützungskampf den Emmentaler Matthias Aeschbacher. Damit beendete Wicki auch die seit 2010 anhaltende Regentschaft der Berner.
(JHE)

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