… dann kann er was erzählen.
Fabio Lutz ist wieder zu Hause, der Jetlag klingt langsam ab. An seinem ersten Arbeitstag nach den grossen Kanada-Ferien erzählt er uns, was er erlebt hat. Und er hat wunderschöne Fotos mitgebracht, die es in der FRIDOLIN+ App zu sehen gibt. Søren Ehlers hat ihn zu seinen Erlebnissen befragt.
Fabio, schön bist Du wieder da. Hattest Du eine gute Rückreise?
Ich bin von Vancouver via Montreal und Wien zurückgereist. Meine grosse Reistasche ist dabei in Wien hängengeblieben, ich warte immer noch auf sie. Der Jetlag ist auch jetzt, fünf Tage später, noch spürbar. Heute hatte ich mehrere Wecker auf die Zeit zwischen 06.00 und 06.30 Uhr gestellt. Aufgewacht bin ich trotzdem erst um 10.00 Uhr.
Sechs Wochen sind viel Zeit für eine Reise. Bestimmt hast Du viele Erinnerungen und Fotos mitgebracht.
Ich habe diese Zeit sehr genossen und viel von dem erlebt, was ich mir erhofft hatte und dazu noch viel Unverhofftes. Aus den geplanten 4138 Kilometern Reiseroute sind am Ende 5600 Kilometer geworden. Ich habe die Reise bewusst nicht zu detailliert durchgeplant. Deshalb konnte ich Tipps, die ich bei Begegnungen mit Kanadiern erhalten habe, auch wahrnehmen.
Was war der Glanzpunkt Deiner Reise?
Es gab unzählige Highlights. Heraus stach der Clearwater River im Wells Gray Provincial Park. Der atemberaubende Anblick kam in dem Moment für mich völlig unerwartet. Es war unvergleichlich, wunderschön, Natur pur, unglaublich ruhig. Ebenfalls besonders gut gefallen hat mir die Art der Menschen in Kanada. Es ist ungewohnt, aber viele Leute kamen einfach auf mich zu, bevor ich etwas gefragt hatte und interessierten sich für mich und nahmen sich viel Zeit. Ich fand das sehr cool.Und natürlich haben mich die vielen Tiere fasziniert, die ich von Nahem sehen durfte: 13 Schwarzbären, Bisons, einen Koyoten (oder war es ein Wolf?), Weisskopfseeadler und Steinadler, Pelikane, Seebären, -löwen und -hunde, Streifenhörnchen und Buckelwale. Ich hätte gerne noch einen Grizzly, Elch oder Orcawal gesehen. Diese Tiere bekam ich leider nicht zu Gesicht.
Gab es auch Enttäuschungen oder etwas, das du anders machen würdest?
Natürlich gab es die auch. Ich denke da als erstes an die Querelen mit dem Auto, einem Platten und einem heftigen Steinschlag. Da steigt das Stressbarometer etwas. Zudem gab es ein paar Sehenswürdigkeiten, auf die ich via Soziale Medien aufmerksam geworden war. Dort gab es halt Menschenaufläufe und Warteschlangen, ein krasser Gegensatz zu den anderen Erlebnissen in der Einsamkeit. Den Lake Moraine konnte ich nicht anschauen, weil die Strasse schon im Tal unten wegen überfüllter Parkplätze gesperrt war, obwohl ich morgens um 03.00 Uhr losgefahren war. Meine nächste Kanadareise plane ich ausserhalb der Hauptsaison.Aber das waren wirklich Ausnahmen in diesen sechs Wochen. Ich bin happy, dass ich so viel Schönes und Besonderes erleben durfte und wieder gesund zurück bin.Ich hoffe, dass die FRIDOLIN-Leserinnen und Leser Freude hatten an unserem Kanada-Blog. Zum Schluss habe ich eine schöne Bilderauswahl zusammengestellt, die die Eindrücke etwas wiedergeben.
Søren Ehlers
(Videos/Bildergalerie: Michelle Furrer)