Erneuerung Kerenzerbergtunnel: Anpassungen bei der Seestrecke

Damit während der Nacht im Kerenzerbergtunnel gearbeitet werden kann, wird der Verkehr voraussichtlich 2024 über die Seestrasse umgeleitet. (Foto: Astra)

Bei der Gesamterneuerung des Kerenzerbergtunnels wird 2024 der Tunnel selbst instandgesetzt. Die komplexen, nur wochentags und während der Nachtzeiten ausgeführten Arbeiten bedingen eine vollständige Sperrung der Tunnelanlage. Der Verkehr wird dann über die Seestrecke geleitet. 

Im Anschluss an den Bau des Sicherheitsstollens beginnt die Instandsetzung des Tunnels, voraussichtlich im Jahr 2024. Dies erfordert eine vollständige Sperrung der Tunnelanlage. Der Verkehr wird dann im Gegenverkehr über die Seestrecke geleitet. Um die notwendigen Umstellungen der Verkehrsführung gefahrlos durchführen zu können, werden Anpassungen an der Seestrecke vorgenommen.

Klare Verhältnisse in allen Richtungen
Wenn der Tunnel abends für die Arbeiten eingerichtet wird, bleibt kein Platz für den Strassenverkehr. Der Abbruch der Zwischendecke, die Sanierung der Fahrbahn, die Durchbrüche zum Sicherheitsstollen und die Erneuerung der Betriebs- und Sicherheitsausrüstung bedingen die vollständige Sperrung des Fahrraumes.
Um den Verkehrsfluss möglichst wenig zu beeinträchtigen, finden Sperrungen nur nachts und ausserhalb der Wochenenden statt. Die Baustelle muss jede Nacht möglichst schnell auf- und wieder abgebaut. Dasselbe gilt für die Signalisation, die den Wechsel des Verkehrsregimes anzeigt. Für diese Verkehrsumstellungen werden an der Seestrecke Vorbereitungsarbeiten unternommen. Es werden neun neue Signalportale über der Fahrbahn erstellt sowie 160 gesteuerte und 90 statische Signale installiert.
Die Fahrspuren werden mit Fahrstreifenlichtsignalen – grüne Pfeile und rote Kreuze über der Fahrbahn – als gegenläufig angezeigt. Um den Verkehr von der doppelspurigen Strecke vor dem Tunnel auf die Fahrbahn der Seestrecke überzuleiten, wird bei Weesen ein Mittelstreifenüberleitungssystem installiert. Dieses wird beim Wechsel des Verkehrsregimes in die Fahrbahn geschwenkt, womit die Verkehrsteilnehmenden sicher auf die Fahrbahn der parallel verlaufende Seestrecke geleitet werden. 

Nachhaltiger (Betriebs-) Anschluss
Regulär können Verkehrsteilnehmende die Nationalstrasse nach dem Kerenzerbergtunnel in Fahrtrichtung Sargans über die Ausfahrt Murg verlassen. Sie gelangen bei Tiefenwinkel auf das kantonale Strassennetz. Während der nächtlichen Arbeiten liegt diese Ausfahrt jedoch im Bereich der Tunnelsperrung. Die Verkehrsteilnehmenden könnten die Seestrecke erst bei der Ausfahrt Walenstadt verlassen, um dort auf der Gegenfahrbahn zu wechseln und den Anschluss Murg in Richtung Zürich zu nutzen. Mit der Realisierung des neuen Anschlusses Murg werden solche Umwege nicht mehr erforderlich. Die Umsetzung des Anschlusses beinhaltet unter anderem der Bau einer Rampe von der tiefer liegenden Nationalstrasse auf das Niveau der höher gelegenen Kantonsstrasse.

pd

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