GRB mit erfolgreichem ersten Halbjahr

Die Ende Februar wiedereröffnete Geschäftsstelle Glarus Nord erstrahlt in frischem Glanz. (Foto. zvg.)

Die GRB Glarner Regionalbank Genossenschaft kann auf ein sehr gutes erstes Halbjahr zurückblicken. Der Wachstumstrend bei den Kundengeldern und Kundenausleihungen setzte sich fort und führte zu einem fast 5% höheren Geschäftserfolg. 

Der Ukraine-Konflikt und die damit einhergehenden Preissteigerungen für Energie und Rohstoffe sowie Lieferengpässe haben im ersten Halbjahr für stark ansteigende Inflationsraten und steigende Zinsen gesorgt. Trotz den höheren Zinsen war die Nachfrage nach Hypotheken, insbesondere bei Wohneigentum, weiterhin gross. Mit einer Zunahme von 17.0 Mio. Franken oder 2.8% haben die Kundenausleihungen gar leicht stärker zugenommen als die Kundengelder, welche ein Wachstum von 2.4% oder 13.6 Mio. Franken verzeichneten.

Ein baldiges Ende der Negativzinspolitik scheint mit der Erhöhung des Leitzinses durch die Schweizerische Nationalbank auf noch minus 0.25% ebenfalls in greifbare Nähe gerückt. Die GRB hat jedoch während der gesamten Phase der Negativzinsen auf die Weiterverrechnung an ihre Kundinnen und Kunden verzichtet.

Höhere Erträge im Kerngeschäft
Der Netto-Erfolg aus dem Zinsgeschäft konnte um 5.0% auf 3.52 Mio. Franken gesteigert werden. Dazu beigetragen haben neben den zusätzlichen Ausleihungen auch ein rückläufiger Zinsaufwand sowie die Auflösung von Wertberichtigungen. Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft nahm um 12.1% auf 0.6 Mio. Franken zu. Trotz den Verwerfungen an den Finanzmärkten hatte das Wertschriften- und Anlagegeschäft mit einem Zuwachs von fast 23% grossen Anteil an dieser positiven Entwicklung. Die Kursturbulenzen haben aber auch deutliche Spuren in den Kundendepots hinterlassen.

Schaffung von zusätzlichen Arbeitsplätzen
Mit der Wiedereröffnung der Filiale Glarus Nord in Niederurnen wurden zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen. Auch sonst wurde zusätzliches Personal eingestellt, womit die GRB per Ende Juni 30 Personen beschäftigt, davon drei Auszubildende. Dem Wunsch nach mehr Flexibilität trägt die GRB Rechnung, mehr als die Hälfte der Mitarbeitenden ist in einem Teilzeitpensum tätig. Der Personalaufwand nahm um 8.4% auf 1.39 Mio. Franken zu. Der Sachaufwand stieg leicht um 2.2% auf 1.29 Mio. Franken, womit der Geschäftsaufwand insgesamt um 5.3% auf 2.68 Mio. Franken zugenommen hat.

Höherer Ertrag und höherer Erfolg
Der Geschäftsertrag aus allen Geschäftsbereichen nahm um 5.8% oder 0.24 Mio. Franken auf 4.4 Mio. Franken zu. Obwohl weitere Investitionen, wie der Umbau der Geschäftsstelle Glarus Nord, zu 10.7% höheren Abschreibungen im Umfang von 0.51 Mio. Franken führten, konnte der Geschäftserfolg um 4.8% auf 1.24 Mio. Franken gesteigert werden. Der Halbjahresgewinn liegt mit 0.83 Mio. Franken über dem Vorjahresergebnis.

Ausblick
In der zweiten Jahreshälfte rechnet die GRB mit einem anhaltend unsicheren Umfeld, welches sich auch wirtschaftlich negativ auswirken könnte. Es ist mit erhöhten Energie- und Rohstoffpreisen sowie Lieferkettenengpässen zu rechnen, welche die Inflation weiter nach oben treiben könnten. Hingegen sollten sich die höheren Zinsen grundsätzlich positiv auf den künftigen Geschäftsverlauf auswirken, wobei die höheren Zinsen gleichzeitig auch ein Risiko für den Immobilienmarkt darstellen. Die Entwicklung an den Finanzmärkten wird ebenfalls von grossen Unsicherheiten geprägt sein und eine Herausforderung bleiben. Trotz den vielen Herausforderungen rechnet die GRB den positiven Geschäftsverlauf auch im zweiten Halbjahr fortsetzen zu können und für das Gesamtjahr 2022 ein Ergebnis auf Vorjahreshöhe zu erreichen.

pd

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