Wegen dem Wolf: Blutiger Alpbeginn

Schafsrisse machen der Kommission Sorgen. (Foto: 123rf.com)

Wolfrisse auf der Alp Saumen, Krauchtal, Matt, 16. Juni. Mindestens 6 Schafe tot - Herde durch Herdenschutzhunde geschützt. Medienmitteilung der Fachkommission Grossraubtiere des Glarner Bauernverbandes.

Was die Fachkommission und weite Teile der Landwirtschaft befürchtet haben, ist nun eingetroffen: Innert Wochenfrist vier Rissereignisse auf verschiedenen Glarner Alpen: Es wurden zwölf Tiere getötet und zwei gelten als vermisst und dies nach erst drei Wochen seit dem Beginn der Alpsaison.

Wir halten konsterniert fest, dass der Herdenschutz nach den Rissen beim Dorf Matt (07.05.22) auch in diesem Fall nicht genügend Schutz bietet. Die mindestens sechs gerissenen Schafe im Krauchtal aus einer Herde, welche von mehreren Herdenschutzhunden geschützt war, sprechen eine klare Sprache. An dieser Stelle halten wir fest, dass sich die Glarner Regierung in ihrer Antwort auf die Interpellation Waldvogel und Schnider im August 2021 gründlich getäuscht hat. Dort stand, die Glarner Alpwirtschaft sei zurzeit nicht in Gefahr. Wir waren damals schon klar anderer Meinung und haben eindringlich von den Konsequenzen der Wolfspräsenz für die Weidetierhaltung gewarnt.

Wir erwarten deshalb von der Glarner Regierung, sich öffentlich klar zur Glarner Alp- und Weidewirtschaft zu bekennen. Weiter wünschen wir uns, dass sich der Regierungsrat mit aller Vehemenz und allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln für eine schnelle, griffige Regulation einsetzt. Die Jagdverwaltung muss sicherstellen, dass ein proaktives Glarner Wolfsmanagement umgesetzt wird, welches uns und unsere Tiere vor diesem Raubtier schützt. Bei Bedarf ist die Unterstützung durch Glarner Jäger zu erfragen. Die Last des Wolfsdrucks kann nicht von der Landwirtschaft alleine getragen werden. Nach Verfassen dieser Mitteilung wurde ein weiterer Riss auf der Alp Mürtschen bekannt.
Fachkommission Grossraubtiere des Glarner Bauernverbandes

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