50 Jahre: Komm, wir bauen die Bergkirche Amden

Thomas Brack begrüsst die Gottesdienstbesuchenden. (Foto: Wisi Bamert)

Vor rund 50 Jahren wurde die Bergkirche Amden mit einem feierlichen Gottesdient eingeweiht und eröffnet. Anlässlich dieses Datums fanden sich am Pfingstsonntag Mitglieder der evangelisch-reformierten Kirchgemeinde Weesen und Amden zum ersten Mal zu einer Jubiläumsfeier zusammen. 

Bereichert wurde die Feier durch das Streichertrio Maddalon von Domenica Padovan und die Musikgesellschaft Amden. Pfarrer Jörn Schlede führte durch den Gottesdienst und erinnerte an die Umstände, unter welchen die Kirche damals gebaut wurde. Noch heute ist die Gemeinde stark durchdrungen von der katholischen Kirche und so wurde lange Zeit überlegt, ob es überhaupt notwendig sei, eine evangelische Kirche zu bauen. Da sich in Weesen ja schliesslich auch die Zwinglikirche befinde. Das Projekt dauerte über mehrere Jahre an. Viele Unklarheiten betreffend des Standortes und der Frage, ob eine ökumenische oder eine rein evangelische Kirche entstehen soll, mussten zunächst aus dem Weg geräumt werden. Nachdem die katholische Anna-Kapelle abgerissen wurde, kam der Gedanke auf, bei einem Neubau einfach mit den Reformierten eine gemeinsame Kirche zu bauen. In Amden waren sich alle einig, aber die Geldgeber aus der Schweiz hätten in diesem Fall ihr Geld zurückgefordert. So wurden nun einige mögliche Standorte ausgelotet, unter anderem neben den Sportbahnen. Aus Sorge, es würden vermehrt Skifahrer gegen das Gebäude fahren, wurde der Plan allerdings wieder verworfen. Der Bau der Kirche war schliesslich ein Meilenstein für die Gemeinde. Linus Eberle, Inhaber des «Rössli», besass oberhalb seines Restaurants noch Land, welches er verkaufte und so steht die Bergkirche nun seit 50 Jahren dort. Sie wurde gewissermassen von der ganzen Schweiz gebaut, ganz vorne mit dabei: Fehraltdorf und Küssnacht. Es wurde gesammelt und gespendet, was das Zeug hält. Auch das Bündnerland trug einiges dazu bei. Viele Spender waren ausserdem Touristen, welche die Kirche während ihres Aufenthalts gerne besucht hätten. Heute ist die Bergkirche in Amden ein Begegnungsort für Menschen. Ein Ort, an welchem man innehalten und zu sich oder zu Gott finden kann. Sie steht an herrlichster Aussichtslage und nimmt mit ihrer profilierten Architektur die Konturen der nahen Bergformationen auf. 

Juliane Bilges

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