Haute-Couture_Stoffe aus Mitlödi

Stoffe der Seidendruckerei als Stars der Ausstellung. (Foto: ehuber)

Am 30. April wurde die neue Sonderausstellung «Fantastische Jahre – Haute Couture Stoffe aus Mitlödi» im Freulerpalast in Näfels eröffnet. Sie dauert bis zum 15. Oktober 2023 und ist ueinen Besuch wert.

Eröffnet wurde die Sonderausstellung durch Georg Müller, Präsident der Stiftung für den Freulerpalast, und Dr. Bettina Giersberg, Direktorin Museum des Landes Glarus. Der Stiftungspräsident begrüsste die zahlreich erschienen Gäste in den neu eröffneten Stallungen des Palastes. Zu Beginn zitierte er einige Details aus der Chronik von Urs Spuhler, langjähriges Mitglied in der Geschäftsführung der Seidendruckerei Mitlödi.

Als Seidendruckerei 1937 gegründet, erlebte die Textildruckerei Mitlödi zwischen 1960 und 2000 fantastische Jahre. In einer Zeit, in der viele Schweizer Textildruckereien ihre Produktion einstellten, wurden in Mitlödi viele tausend Meter Luxusstoffe für die internationalen Haute-Couture-Häuser bedruckt. Modehäuser wie Yves Saint Laurent, Chanel, Ungaro und Givenchy statteten über viele Jahre ihre Sommer- und Winterkollektionen mit Stoffen aus Mitlödi aus.

Erstmals werden im Rahmen einer Ausstellung diese kostbaren Stoffe und die aus ihnen entstandenen Kleider, Kostüme und Foulards der grossen Pariser Couturiers gezeigt. Sichtbar gemacht wird die Produktionsstätte dieser letzten Glarner Textildruckerei durch die Fotografien von Volker Kreidler. Aufgenommen im Sommer 2020, beschreiben sie den Fabrikraum, in dem diese Stoffe entstanden.

Bei ihrer Begrüssung betonte Bettina Giersberg, dass die Sonderausstellung, welche endlich in den neuen Räumen eröffnet werden kann, keine Ausstellung, sondern eine Sensation der Farben ist. In den kommenden 13 Museumsmonaten werden in den Sonderräumen wichtige Teile aus dem Archiv der Textildruckerei Mitlödi zu besichtigen und zu bestaunen sein. «Diese Entwürfe, Stoffe, Designfarben Siebdruckstationen und Farbfässer sind der Star dieser Präsentation», betonte sie.

Auf dem anschliessenden Rundgang konnten sich die Besucher mit ihren eigenen Augen von dieser Farbenpracht in ihren Bann ziehen lassen. Die Namen verschiedener bekannter Modehäuser riefen Erinnerungen wach und führte zu angeregten Diskussionen. Ein Besuch dieser Sonderausstellung lohnt sich auf jeden Fall.

Edi Huber

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