Am vergangenen Wochenende wagten 14 Glarner Garagistinnen und Garagisten den Sprung in den Nach-Corona-Auto-Frühling. Sie öffneten an der 25. Ausgabe der Glarner Auto-Show Garagissimo ihre Türen und präsentierten Benziner, Diesel, aber auch Elektro- und Hybrid-Fahrzeuge mit PS und dazu kulinarische Attraktionen von B wie Burger bis P wie Pralinés. Die Impressionen von der Ausstellung live und in Farbe.

Einer der kleinsten und sparsamsten war der Renault Twingo E-Tech, einer der stärksten der Mercedes AMG Roadster mit V8-Motor und 530 PS. Dazwischen gab es vom Pick-up über das Wohnmobil bis zum Ford Mustang Mach-E und zum Ferrari-Oldtimer alles zu sehen. Die schönste Szene vielleicht war die Fünfjährige, die bereits gecheckt hatte, wie man beim Mach-E die Türe aufmacht: Einfach Knöpfchen drücken und einsteigen. Da hofft man doch, dass es zum Anlassen des Wagens eine Kindersicherung gibt oder dass mindestens die Fahrt zum Kindergarten in Zukunft ohne einen Piloten oder eine Pilotin auskommt. Die Unternehmerinnen und Unternehmer der Glarner Mobilität selber waren vor Ort, um sich mit allen zu treffen, die Lust und Zeit hatten fürs Auto. Da auch dieses Jahr die Genfer Autoshow wegen Corona ausfiel, waren im Glarnerland einige Neuheiten zu sehen, die wirklich noch keine und keiner kannte. Ein feuchter Traum unter den Elektrofahrzeugen ist etwa die 2022-er Limousine EQS mit bis zu 530 Pferdestärken und einer Reichweite von fast 800 Kilometern. Das Armaturenbrett ist hier von einer futuristischen Medienlandschaft kaum mehr zu unterscheiden. Auch die Beifahrperson kann sich – an einem eigenen Sternenhimmel – jede Form der Bespassung hervorholen. Faszinierend auch die breite Palette an neuen Fahrzeugen von Hybrid und Plug-in-Hybrid, die sowohl alltagstauglich sind und sich mit ein paar Tropfen Benzin und ab und zu einer Stromladung zufriedengeben. Sparfüchse sahen SUVs, welche früher 10 Liter auf 100 Kilometer tranken, die sich jetzt – bei genügend Strom – mit etwas mehr als einem Liter Benzin zufriedengeben. Doch es geht weiter mit dem Mut: Da derzeit viele Lieferketten zaghaft unterwegs sind, haben die Garagen im Glarnerland viel mehr Fahrzeuge an Lager genommen, damit der Wunsch nach zeitgemässer und möglichst nachhaltiger Mobilität auch im Frühling 2022 Wirklichkeit werden kann.

FJ