Garagissimo feiert Jubiläum. Die Glarner Mitglieder des Auto Gewerbe Verband Schweiz (AGVS) organisieren diese Autoshow bereits zum 25. Mal. Nach der erneuten Absage des Automobilsalons in Genf wagen 14 Garagisten den Schritt, öffnen ihre Türen dem Publikum und präsentieren die neusten Modelle.
Die Organisatoren des AGVS Glarus, Präsident Edwin Koller und der PR-Verantwortliche Karl Flammer, freuen sich auf die zwei Tage vom 19. und 20. März. Sie wollen «Gäste begrüssen, sich austauschen und gesellige Stunden mit anregenden Gesprächen verbringen. Wir rechnen mit grosser Resonanz.»
76 Jahre Sektion Glarus
«Die Sektion Glarus des AGVS wurde am 29. Januar 1946 gegründet», erzählt Koller. Er zeigt ein altes Buch mit dem ersten, handgeschriebenen Protokoll. Der Schweizerische Verband wurde 1927, also 19 Jahre früher gegründet. Grundsätzlich ist der AGVS seit seiner Gründung für die Ausbildung der Lernenden in der Autobranche zuständig. Er stellt die Ausbilder für die überbetrieblichen Kurse in Ziegelbrücke, wo die Lernenden ihr Handwerk praktisch erlernen. «Er ist auch unsere Interessenvertretung», sagt Koller. Mit seinem Präsidenten, Nationalrat Thomas Hurter, ist der AGVS auf politischer Ebene aktiv. Flammer: «Der Verband ist auch ein Qualitätslabel.» Der Ehrenkodex dient den AGVS-Mitgliedern als Leitfaden für den Umgang mit ihren Kunden, Mitarbeitenden, Berufskollegen und der Umwelt. Zudem betreibt der AGVS regionale Schlichtungsstellen, die man als Autokäufer zu Rate ziehen kann.
Fachkundige Beratung vor Ort
In der fachkundigen Beratung sehen Koller und Flammer denn auch eine wichtige Aufgabe der Verbandsmitglieder und des Garagissimo. Flammer: «Früher hatten wir drei, vier Modelle und zwei Motoren.» Mit der Digitalisierung haben sich auch bei den Autos die Möglichkeiten vervielfacht: mit Komponenten zur Unterstützung des Fahrers, zur Sicherheit der Insassen, zur Steuerung des Motors oder des Getriebes und vielem mehr. Diese Vielfalt erschwert es, den Überblick zu behalten. Erst recht bei einer Wahl im Internet. «Preislisten mit beinahe unzähligen Kombinationen machen es für Käufer schwierig, dort den Preis zu ermitteln», sagt Koller. Flammer ergänzt: «Wir können unseren Kunden zeigen, wie sie ihre individuelle Mobilität mit dem besten Kosten-Nutzen-Verhältnis erreichen.» Die kompetente Beratung vor Ort ist kostenlos.
Seit zwei Jahren hört man von langen Lieferfristen. Wie lange muss man heute auf ein neues Auto warten? Koller: «Das ist von der Marke abhängig. Aber es kann durchaus immer noch ein halbes Jahr dauern.» Flammer: «Hier haben AGVS-Händler einen Vorteil. Wir konnten Autos vorbestellen, die wir jetzt in kurzer Zeit liefern können.» Diese Lagerhaltung erfordert Mut von den Händlern.
Eine gute Occasion ist heute mehr wert
Ebenso ist bei den Preisen der Trend unverändert. Koller rechnet weiter mit leicht steigenden Preisen: «Ausschlaggebend sind die Energiekosten, und im Moment steigen diese immer noch.» Er sieht keine Besserung und rät: «Es lohnt sich nicht, auf sinkende Preise zu warten.» Und Flammer weiss: «Die Kosten für das Leasing ändern sich kaum.» Das habe einerseits mit dem billigen Geld zu tun, andererseits mit steigenden Restwerten. Für eine gute Occasion bekommt man heute mehr Geld als noch vor zwei Jahren.
Kann ein Auto mit Elektromotor eine sinnvolle Occasion sein? Gibt es überhaupt solche Occasionen? Koller bestätigt: «Anfänglich befürchteten wir, die Batterien könnten ein grosses Problem sein. Jetzt zeigt sich aber, dass viele elektrisch betriebene Autos für gewisse Anforderungen auch nach Jahren noch vollkommen ausreichend sind.»
Auch darüber können die 14 Glarner Garagisten mit ihren Teams am kommenden Wochenende kompetent Auskunft geben. Deswegen lohne sich der Besuch des Garagissimo, versichert Flammer. Und wegen des Wettbewerbes: «Es gibt ein Auto im Wert von 22’960 Franken zu gewinnen.» Die Gewinnerin oder der Gewinner kann aus 11 Autos eines auswählen. Zum Mitmachen muss man lediglich seine Adresse bekanntgeben, bei den AGVS-Garagen vor Ort oder über die Website www.fridolin.ch/garagissimo.
