Schänis: Kirchturmpolitik und so

Schäbyschigg führt die Gesellschaft zur letzten Ausstellung. (Foto: Juliane Bilges)

Am Samstag, 12. März, wurden in Schänis im Rahmen des Festspiel-Projekts «D`Stund vode Zuekunft» drei Ausstellungen eröffnet, welche die Besucher auf einer interaktiven Erkundungstour einladen, dem Wirken von 15 Gemeinden im Linthgebiet, Schänis im Wandel der Zeit und einem historischen Ereignis genauer nachzugehen.

Fritz Schoch, Präsident der AdebarKultur, eröffnete die Ausstellungen im Kreuzstiftgarten, wo sich unter freiem Himmel die erste Station mit dem Titel «Jenseits der Kirchturmpolitik» befindet, gestaltet und realisiert von Mariuschla Hürlimann-Gmür, Simon Schoch und Stefan Paradowski. Thematisiert wird dort ein historisches Ereignis und ein dramatisches Stück der Schweizer Geschichte, denn durch ein völlig unerwartetes Wahlergebnis in Schänis am 2. Mai 1847, wird im folgenden Jahr der Bundesstaat Schweiz gegründet. Auf einem Rundgang durch den Garten können die Besucher sich mit diesem historischen Ereignis vertrauter machen und viele spannende Hintergründe und Zusammenhänge genauer erfahren. Im Zentrum des Gartens befindet sich ausserdem das von Mariuschla Hürlimann-Gmür erschaffene Werk «Zeitschichten», welches auf die ausgestellte Thematik referiert.

Ortsgemeinden: gemeinnützig, kulturell und naturnah
Unter der musikalischen Begleitung der Band Schäbyschigg, verschob sich die Gesellschaft während der Vernissage in einem kurzen Spaziergang auf den Rathausplatz. Dort folgte eine Begrüssung durch Albert Glaus, den Präsidenten des Verbands «Ortsgemeinden Linthgebiet». Insgesamt befinden sich in diesem Zusammenschluss 15 Körperschaften an Gemeinden, welche sich jährlich einmal austauschen, um Entscheide zu relevanten Themen zu treffen. Christina Kistler gab eine kurze Einführung zu diesem Verband und wie die Ausstellung zustande kam. Sie war für die Koordination verantwortlich. Konzept, Realisation und Gestaltung entstanden auch hier dank Simon Schoch, unter der Mitarbeit von Mariuschla Hürlimann-Gmür und Stefan Paradowski, welcher die Texte realisierte.

In dieser Ausstellung wird die Vielfalt der Ortsgemeinden im Linthgebiet deutlich. Jede dieser Gemeinden präsentiert im klassischen Gewölbekeller des Selinerhauses etwas für sie Typisches. Das historische Gebäude, welches der Ortsgemeinde Schänis gehört, existiert bereits seit dem 17. Jahrhundert, mit zwei Neuaufbauten auf Grund von Gebäudebränden ca. 1610 und 1905. Brauchtum und Traditionen, sowie auch wichtige aktuelle Vorgänge, betreffend der Pflege einer gesunden Umwelt, werden im Ausstellungsraum deutlich, passend zu den Leitwörtern «gemeinnützig, kulturell und naturnah».

Schänis im Wandel der Zeit
Anschliessend führte die Band Schäbyschigg weiter zur letzten Ausstellung im Freizeit- und Kulturzentrum Eichen. Simon Schoch übernahm hier ebenfalls das Konzept und die Realisation, unter Mitarbeit der Museumsgruppe «Verein Kultur Schänis». Thematisch wird die erste urkundliche Erwähnung des Dorfes Schänis behandelt, welche sich dieses Jahr zum 1050sten Mal jährt. Dabei liegt der Fokus speziell auf den letzten 100 Jahren und somit auf dem Dorf im Wandel der Zeit. Politisch, gesellschaftlich und wirtschaftlich relevante Ereignisse werden aufgearbeitet und dem Besucher nun präsentiert. Mit der Ausstellung, die jetzt bereits startet und weiteren Feierlichkeiten im 2022 wird somit das Jubiläum des Dorfes gefeiert. Zur Feier von 1050 Jahren Schänis wird vom 9. bis 11. September dieses Jahres ein Dorffest veranstaltet, auf das man sich freuen kann!

Juliane Bilges

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