Frauenporträt Janine Gassner: Zielstrebig musikalisch

Janine Gassner – Alphornistin und Songwriterin. (Foto: Juliane Bilges/Video: Janine Gassner)

Janine Gassner liebt es, das Publikum mit Trompete, Alphorn und Gesang zu begeistern. Sie begann sehr früh, mit dem Alphorn zu musizieren, stand bereits mit fünf Jahren das erste Mal auf der Bühne und war gerade sechs Jahre alt, als sie in Karl Moiks Volksmusiksendung «Musikantenstadl» auftrat.

Ein paar Jahre später stand sie im japanischen Fernsehen in der Sendung «The Worlds Super Kids» auf der Bühne und produzierte schon 1990 mit Carlo Brunner ihre erste CD. Mit dem Produzenten von «Meine kleine Welt der Musik» und seiner Ländlerkapelle nahm sie auch am Grand Prix der Volksmusik teil.

Musik machte immer grossen Teil ihres Lebens aus
Musik begleitet sie schon ihr ganzes Leben. Aufgewachsen in einer musikalischen Familie, beide Eltern spielen Alphorn, ihr Vater zusätzlich noch Trompete und ihre Mutter Handorgel und Klavier, wurde ihr das Musizieren praktisch in die Wiege gelegt und macht seit jeher einen grossen Teil ihres Lebens aus. Nach der Matura pausierte Janine Gassner aber zunächst auf diesem Gebiet und konzentrierte sich auf ihre berufliche Laufbahn. Diese führte sie in die verschiedensten Richtungen, vom Gastgewerbe zum Sicherheitsdienst und zur Verkäuferin in Shops.

2009 lernte Janine Gassner den Musiker Bligg kennen und arbeitete in dessen Management. Sie kam eher zufällig in diese Branche und war schliesslich die rechte Hand des Managers, kümmerte sich um Administration oder auch Fan-Mails, begleitete den Musiker zu Auftritten oder Radio- und TV-Sendern, oder betreute Bligg Backstage auf Konzerten. «Die Teilnahme an den Konzerten, die Dynamik, wenn der Künstler auf die Bühne geht, das hat mich immer sehr berührt. Da merkte ich auch, wie sehr mir die Musik fehlt», erzählt Gassner. Und so wollte sie schliesslich auch wieder in die Musikbranche einsteigen, als Künstlerin mitmischen. Also fing sie an, Songs zu komponieren und spielte mit der Trompete in verschiedenen Formationen Jazz, Swing oder auch Blues.

Da sie ihre Erstausbildung nie abgeschlossen hatte, schrieb sie sich 2014 für ein Bachelorstudium in Multimedia Production an der FH Graubünden ein und schloss dort 2021 auch ihren Master in Business Administration ab. Darauf folgte ein mehrmonatiger Aufenthalt in Italien, welcher sie auch musikalisch durch viele neue Eindrücke sehr inspiriert hat: einer ihrer neuen Songs heisst «Laudato si», ein italienisches Kirchenlied mit einem Text von Franz von Assisi, welches sie weiterverarbeitet hat und das nun auch auf ihrem Album, vermutlich im Herbst, erscheinen wird. Der «Sonnengesang» von Franz von Assisi inspirierte die Künstlerin, welche sich der Natur sehr verbunden fühlt und in der sie auch Inspiration für ihre Songs findet. In ihrer Musik liebt sie es ausserdem, mit den Instrumenten, welche sie spielt, zu experimentieren und so zum Beispiel auch mit dem Alphorn eine Reggae Band zu begleiten, oder sogar Techno.

Das Leben als Inspiration für ihr Songwriting
Janine Gassner braucht stets einen persönlichen Bezug zu ihren Texten, ihr Leben ist dabei die Inspiration, um Songs zu schreiben. Das Schreiben hilft ihr dabei, persönliche Erfahrungen zu verarbeiten. Sie wollte immer etwas Kreatives tun und mit einer Tätigkeit als Multimedia Producerin und Musikerin nebenbei kann sie viele Interessen vereinen. So nimmt die Musik aktuell einen gewissen Teil ihres Tages ein, dadurch, dass sie das Musizieren mit drei verschiedenen Instrumenten pflegt: Alphorn, Trompete und Klavier. Dazu kommt noch der Gesang, denn Janine Gassner liebt es über Texte ihren Zuhören Botschaften zu vermitteln.

Aktuell stehen mehrere Songs in den Startlöchern, welche dann auch auf ihrem nächsten Album erscheinen werden. Man kann sich aber schonmal auf Janine Gassners erste Single freuen, welche gestern Mittwoch, am 9. März 2022, erschienen ist.

Juliane Bilges

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