Orientierungstage in Elm - Mit Marktstand und Armini

Das Profil der Kämpferin und des Kämpfers begeisterte an den Orientierungstagen. (Foto: FJ)

Das Team von Kreiskommandant Major Walter Rhyner verbessert seine Art, die Chancen in der Armee zu präsentieren von Jahr zu Jahr. Am Dienstag, 7. Dezember, konnten sich angehende Rekrutinnen und Rekruten über die vier Teams und die 70 Funktionen der heutigen Armee informieren. Die meisten fanden schon vor dem Mittagessen eine Wunschfunktion.

Vor zwei Jahren stand der Artikel über die Orientierungstage unter dem Titel «Fragt, was ihr für euer Land tun könnt». Diese Frage hat das Team der Moderatoren inzwischen noch verfeinert. Neu stellen die Hauptleute Urs Pedrocchi, Romano Frei, Christian Middendorf, Daniel Stucki und Alexandra Schnyder sowie Neuzugang Soldat Nico Russo unter der Administration von Jeannine Schiesser und der Leitung von Major Walter Rhyner die Armee in vier Teams an vier Marktständen vor.

Kämpfer/-in
Alexandra Schnyder, die im zivilen Leben Floristin ist und zudem Haut- und Make-up-Beraterin, informiert zum Team der Kämpfer/-in. Denn sie selber machte ihre Grundausbildung als Panzergrenadier. Unter den Armeeinteressierten sind auch zwei junge Frauen aus Linthal, die das Gewehr mit dem aufgepflanzten Bajonett in die Hände nehmen, nachdem sie die Splitterschutzweste anziehen. «Ja, sie könnten sich vorstellen, in einer Kampfeinheit dabeizusein», sagen Michèle Gisler und Evi Schiesser, Gisler informiert sich per QR-Code über die Kampfeinheit und klebt ein Bild mit der Wunschfunktion Panzerfahrer in ihren Flyer. Diese Bilder – in Anlehnung an die Panini-Bilder Armini-Bilder genannt – stellen die 70 Funktionen der Armee dar und führen über einen QR-Code zu allen Informationen dazu.

Action statt Powerpoint
Anstatt trockene Powerpointpräsentationen haben sich die Moderatoren für mehr Action entschieden. Die vier Welten der Kämpfer, Helfer, Unterstützer und Techniker sind im Truppenlager Elm genau dargestellt, an Plakatwänden können Bilder mit den Funktionen herausgezogen und eingeklebt werden. Alle können sich selbst – per Smartphone und QR-Code – direkt über die Anforderungen der Funktionen informieren und schauen, was zu ihnen passt. Sind sie eher fürsorglich und bedacht oder hilfsbereit und gewissenhaft? Wollen sie in Katastrophen und Notlagen helfen oder bei Einsätzen mit allem Nötigen unterstützen und versorgen?

Wunschgemäss
Danach stellen alle reihum ihre Wunschfunktion vor – einige haben bereits Vorkurse absolviert und bringen Know-how aus ihrem Privatleben mit. So etwa Damian Frei aus Oberurnen, der auch privat im kynologischen Verein mitmacht und bei der Armee Hundeführer werden möchte. An den Orientierungstagen wird über die Armee, den Zivilschutz und auch den Zivildienst informiert, anschliessend wird dann für die Rekrutierungstage aufgeboten, wo die Fähigkeiten der neuen Angehörigen der Armee genau unter die Lupe genommen werden. Damit können sie am Schluss auch dort eingesetzt werden, wo ihre Fähigkeiten und Interessen liegen, wovon letztendlich die Armee selbst profitieren kann. Der kleine Kanton Glarus ist übrigens Vorreiter bei dieser neuen Form der Orientierung und gibt sein Wissen gerne an andere Kantone weiter.

FJ

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