Allgemeine Leserbriefe

Tolles Wetter, letzten Sonntag. «Beautiful sunday». Den Oldie-Song aus den Siebzigern in den Ohren schwingen wir uns auf das Bike und radeln mit viel Schub, sprich Föhn aus den Glarner Bergen, Richtung Rapperswil-Jona. Hey – welch ein Verkehr, der uns begleitet oder entgegenkommt! Alles scheint an diesem Sonntag auf den Beinen resp. Rädern zu sein. Nebst den unzähligen Bikern und Velofahrern sind auch Familien mit Kinderwagen, Rollerbladern, Scooters, Wanderer sowie Hundehalter oder ganz gewöhnliche Sonntagsspaziergänger gleichzeitig unterwegs und teilen sich hauptsächlich die rare Fahrbahn. Kollisionen zu vermeiden ist dank vorausschauender Fahrweise schon möglich. Allerdings wäre es sicher ratsam und sinnvoll, brenzlige Situationen zu vermeiden, in dem man gefährliche Stellen mit baulichen Massnahmen entschärfen würde. Und auch darum geht es an der kommenden Landsgemeinde beim Radroutengesetz (Traktandum 4). Doch Regierung und Landrat lehnen den von «lieben Mitlandleuten» eingereichten Memorialsantrag ab. Weshalb? Zu teuer? Wir könnten das auch für nur gerade mal 8 Mio. Franken haben. Ein Pappenstiel im Vergleich zu den übrigen Finanzvorlagen dieser Landsgemeinde.

Schiesst über das Ziel hinaus? Dafür wäre innerhalb den nächsten zwei Jahren ein Konzept zu erstellen, welches dann innerhalb zehn Jahren realisiert werden soll. Wir schreiben dann 2030. Von wegen: Der Langsamverkehr ist uns wichtig. Keine Lippenbekenntnisse bitte! Es braucht einen klaren Auftrag und deshalb eine deutliche Zustimmung zu diesem Traktandum. Wenn nur alle Velofahrer, Biker usw., die heute unterwegs waren an die Landsgemeinde kämen, dann wäre es ein Leichtes eine wirkliche Verbesserung der Situation herbeizuführen. Hier und jetzt. Also, Biker (mit und ohne e-), Gümmeler, Velofahrer – auf in den Sattel! In die Pedalen getreten für eine gute Sache. Stimmt Ja zur Änderung des Radroutengesetzes und macht aus
der Landsgemeinde einen weiteren «Beautiful Sunday».

Andreas Schlittler,
Landrat Grüne, Glarus

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