Allgemeine Leserbriefe

Wenn unsere Randregionen weiterhin eine gute Zukunft haben sollen, braucht es Anpassungen. Die Landsgemeinde hat über ein Geschäft zu beraten, das Werkzeuge beinhaltet mit denen man arbeiten kann. Die Hürden für Leistungen aus dem neu geschaffenen Fonds bleiben hoch und dies ist auch richtig so. Für die teils hausgemachten Probleme der beiden Bergbahnen muss die öffentliche Hand keine Beiträge einschiessen, aber sie muss die Möglichkeit haben, gute und ortsrelevante Projekte mitzufinanzieren. Die Regierung stuft Teile der Sportbahnen als systemrelevant ein, was sie mit Sicherheit auch sind. Eine starke Einschränkung der Betriebszeiten oder gar Schliessungen, würde der Attraktivität unserer Täler massiv schaden. Weiter wären die Folgen für die direkten und alle nachgelagerten Arbeitsplätze unabsehbar gross. Für ein Dorf wie Braunwald, welches über eine sehr schlechte Erschliessung verfügt, wären diverse Betriebe im Dorf, direkt mit Arbeitsplatzverlusten und wirtschaftlichen Einbussen betroffen. Die Sportbahnen stellen mit den Hotels zusammen, dass Grundangebot für unsere Touristen bereit. Die Angebote für Gäste welche unsere Tourismusorte Elm und Braunwald besuchen sind beschränkt. An dem muss jetzt und für die Zukunft gearbeitet werden. Dazu darf das Bewährte nicht allzu schnell preisgegeben werden, ein Prozess, mit neuen Möglichkeiten, die auch neue Erträge generieren wird auch im Glarnerland länger dauern. Die Verantwortlichen der Bergbahnen tun gut daran, in der Region breit abgestützte Projekte weiter zu verfolgen und die Partner am Ort in die «Gondel» zu holen.

Wenn man die schweizweite Berichterstattung mitverfolgt, haben sehr viele Bergbahnen enorm zu kämpfen. An den allermeisten Orten, wird Hilfe in Form von Geldern aus der öffentlichen Hand gesprochen. Der Kanton Glarus ist da kein Einzelfall, die grosse Tragweite der Bergbahnen wird überall erkannt. Die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger müssen auch bei uns bereit sein zu investieren. Sie investieren damit in unsere Randregionen, die immer mehr entvölkert werden. Wir müssen doch bestehende Arbeitsplätze erhalten und weiterentwickeln, diese Arbeitnehmer sind vielfach mit dem Dorf verbunden. Eine Qualität, die wir in anderen Tourismusorten meist sehr positiv wahrnehmen. Die Sportbahnen, die Touristiker, die Gemeinden und der Kanton, müssen in einem konstruktiven Prozess, Lösungen präsentieren, die mittelfristig zu einer besseren Ertragslage unserer Betriebe, in den Randregionen führen. Stärken wir unsere Bergregionen und stimmen aus Überzeugung der Vorlage zu.

Reto Glarner,
Schneesportschule Braunwald

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